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Streiflicht Spätsommer 2024:

Aus: „Jedes Kind ist hochbegabt“ (von Gerald Hüther und Uli Hauser)

„Jede neue Entdeckung, jede neue Erkenntnis und jede neue Fähigkeit lösen im Gehirn von Kindern einen für uns Erwachsene kaum noch nachvollziehbaren Sturm der Begeisterung aus. Diese Begeisterung über sich selbst und über all das, was es noch zu entdecken gibt, ist der wichtigste „Treibstoff“ für die weitere Entwicklung des Gehirns. Sicher gebundene Kinder erleben jeden Tag ganze Serien solcher Begeisterungsstürme. Sie sind hingerissen von neuen Erlebnissen und überwältigt von dem, was ihnen mit jedem Tag besser gelingt. Wenn ihnen eine Entdeckung unter die Haut geht, werden die emotionalen Zentren im Mittelhirn aktiviert. Dann setzen diese Zellgruppen vermehrt sogenannte neuroplastische Botenstoffe frei. Sie wirken wie Dünger auf die in diesem Zustand der Begeisterung aktivierten, neuronalen Netzwerke. Sie bringen die Nervenzellen dazu, all jene Eiweiße vermehrt herzustellen, die für das Auswachsen neuer Fortsätze und für die Neubildung und Stabilisierung von Nervenzellkontakten gebraucht werden. Deshalb lernt jedes Kind all das besonders gut, was Begeisterung bei ihm auslöst. Und Begeisterung entsteht nur, wenn etwas wichtig ist für das Kind. Wenn es das Kind wirklich interessiert, weil es für das Kind bedeutsam ist. So einfach ist das mit der Begeisterung am eigenen Entdecken.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Johanna Trost